Kritische Geographie Berlin ist eine freie Assoziation von Geograph_innen, Sozialwissenschaftler_innen, Aktivist_innen und anderen, die sich in akademischen und aktivistischen Kontexten mit Fragen um Macht, Raum und Gesellschaft auseinandersetzen.
Kritische Geographie Berlin versteht sich als eine Plattform zur Verbreitung, Vertiefung und Vernetzung kritischer Wissensformen in der Geographie und anderen Feldern, in denen es um räumliche Fragen geht. Wir verstehen „Raum“ als etwas, das durch gesellschaftliche, kulturelle und materielle Prozesse hervorgebracht wird – in Städten, Körpern oder Netzwerken, durch Verhältnisse der Macht, Ausbeutung oder Produktion, über Widerstand, affektive Beziehungen oder Praktiken der Aneignung. Kritische Geographie bedeutet für uns, durch wissenschaftliche und andere Handlungsformen in hegemoniale Formen der Verräumlichung zu intervenieren und alternative, emanzipatorische Orte und Handlungsmöglichkeiten zu schaffen bzw. wenigstens zu unterstützen.
Kritische Geographie Berlin ist ein unabhängiger linker Zusammenhang, der nicht an politische Parteien, Universitäten oder andere öffentliche Einrichtungen gebunden ist. Dabei ist Berlin nicht nur (temporärer) Wohnort und der Ort unserer Zusammenkünfte, sondern auch Objekt unserer stadtforschenden und politischen Aktivitäten.
Kritische Geographie Berlin führt Seminare, Veranstaltungen und Exkursionen durch, um Auseinandersetzungen mit Räumen und Verräumlichung zu fördern und mit Studierenden, Wissenschafter_innen und allen weiteren Interessierten Konzepte und Praxen einer kritischen Geographie zu diskutieren und weiterzuentwickeln. Dazu gehört die Vertiefung wissenschaftlicher Auseinandersetzung und akademischer Forschung ebenso wie die Möglichkeit der politischen Intervention in relevanten Bereichen.
Kritische Geographie Berlin wendet sich gegen Entwicklungen der Prekarisierung der Arbeitswelt, zunehmenden unternehmerischen Selbsttechnologien und Kommerzialisierung im Wissenschaftsbetrieb. Wir verstehen uns zudem als ein Ansatz der Selbstorganisation von Akademiker_innen und Nichtakademiker_innen im Kampf gegen die Arbeit.